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2. Preis geladener Wettbewerb Kunst am Bau Justizvollzugsanstalt Offenburg, 2007

Die räumliche Idee des Eingriffes besteht darin, die Flachdachlandschaft visuell fließend in das Panorama des Schwarzwalds übergehen zu lassen. Eine Hügelkette wird in Linie der Attika der begrünten Dachfläche angedeutet – ein künstliches Vorgebirge.
Lackierte Stahlstifte seriell aneinander gereiht lassen aus der Distanz gesehen den Eindruck von zart-farbigen, aber transparenten Flächen entstehen.
Der Ausblick von der Dachterrasse auf die Hügellandschaft des Schwarzwaldes wird im vorliegenden Konzept als besondere Qualität hervorgehoben indem das Panorama durch eine bildnerische Überlagerung betont wird.


Die Härte von Vergitterungen in Haftanstalten ist lediglich im analytischen Betrachten der Schraffur dieser Farbflächen aus senkrechten Stiften wahrzunehmen, wird jedoch in das Gegenteil transformiert. Der zwischen Realität und visueller Illusion verschwimmende Landschaftsraum mit natürlicher Horizontlinie wird als Sinnbild für Freiheit dargestellt.


Dem Nutzer des Gebäudes wird zusätzlich vorgeschlagen die extensive Dachbegrünung mit 5 verschiedenen Pflanzenarten in 19 Einzelflächen aufzuteilen. Die Komposition folgt einer konstruierten Perspektive, wodurch die Illusion einer extremen Raumtiefe erweckt wird. Mit einer weichen Kante geht die Dachlandschaft über in die simulierte Hügellandschaft bzw. den Schwarzwald, da die gebaute Attikalinie von der Bepflanzung verdeckt wird.